Finnland, auch am Montag wunderbar

So langsam fühle ich mich hier zu Hause und überlege gerade, ob ich nicht doch finnische Wurzeln habe und vielleicht noch Verwandte hier oben habe, bei denen ich einziehen könnte.
Heute haben wir wiederum einen unerwartet prachtvollen Herbsttag erleben dürfen. In der Region, in der wir heute waren, die vor zwei Milliarden! Jahren entstanden ist, wird man gerne vor Ehrfurcht etwas stiller und etwas langsamer. An der Stelle an der die Sami früher ihre Opfer der Natur  brachten, hält man gerne inne und überlegt, welche Rituale das wohl gewesen sein mochten und wozu die Opfer gebracht wurden und ob diese Opfer auch das gewünschte Resultat brachten.
An derselben Stelle, so steht es auf der Infotafel, wurden die Sami später getauft und traten zum christlichen Glauben über. Dies wiederum ist eine eher traurige Geschichte, nicht alle Sami taten dies freiwillig und wurden dazu gezwungen. Ihre schamanischen Trommeln wurden verbrannt, und viele Schamanen umgebracht. Die Kinder wurden ihnen weggenommen und umerzogen. Die Religion wurde nur noch im Verborgenen gelebt. Das Joiken, ein traditioneller und zeremonieller Gesang, der oft von Trommeln begleitet wird, wurde mündlich von Generation zu Generation überliefert und hat letztendlich den Einzug in die Weltmusik gefunden. Marie Boine ist weltweit bekannt als Sängerin für diesen traditionellen Gesang.
(Quelle; frei nachhttps://www.skandinavia.de/post/die-vergessene-religion-der-samen)

Mehr Details  und wie die Sami heute leben könnt ihr gerne im Blog von Tarja nachlesen
https://tarjasblog.de/Finnland/nomaden-des-nordens-sapmi/

Gehen wir zurück auf unsere heutige Wanderung, die eigentlich ganz anders geplant war, zu unserem finnischen Glück  : )
Nach diesem eindrücklichen Ort, erklimmen wir die vielen Stufen, die den Berg hinaufführen und wandern über einen Bergrücken zu einer Kreuzung an der wir feststellen, dass wir ganz woanders sind, als wir eigentlich dachten. Zum Glück sind die Wanderwege wunderbar ausgezeichnet und weil wir flexibel sind und die Finnen gut Englisch sprechen, kommen wir über einen prächtigen Rundweg zurück zu unserem Ausgangsort. Klar soweit? Oder fragt ihr euch, wo denn der Zusammenhang ist?
Also, wir stehen vor dieser wunderbar ausgezeichneten Wandertafel und fragen uns, wie wir jetzt in gehbarer Zeit zurück zu unserem Auto kommen. Das kommt gerne mal vor hier, auch bei wunder ausgezeichneten Wandertafeln, weil nämlich die Finnen ihre Ortsnamen gerne variieren. Bei uns würde man vielleicht sagen, Grossbasel und Kleinbasel. Da wir der finnischen Sprache nicht mächtig sind, können wir Tunturi nicht von Kukeli oder Ukko unterscheiden, und stehen wie ein Fragezeichen im Klee, und deshalb ist es formidable, dass die Finnen gut Englisch sprechen.

❤️❤️❤️

Letztendlich finden wir natürlich zurück, begleitet von dieser traumhaften Landschaft.

matkustaa paratiisissa



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